21.04.2018: Wie wird Omas Backensessel wieder neu?

Feder, Naht und Füllung – dies waren die mit am meisten genannten Wörter in der ehemaligen Polsterei Lindfeld in Ottmarsbocholt, denn am 21.04.18 besuchten wir die Werkstatt und wurden dort vom gelernten Polsterer Phillipp Lindfeld und seiner Frau Franzis durch die frühere Werkstatt geführt.

Die beiden gaben uns einen Einblick, wie man früher und heute polstert. Sie erklärten uns (neun Personen aus Ottmarsbocholt, Senden und Lüdinghausen) als erstes, wie die Federung funktioniert. Als nächstes wurden uns alte Fotos gezeigt, damit wir uns vorstellen konnten, wie man früher polsterte. Anschließend wurde über verschiedene Füllungen gesprochen und darüber, wie ein Sessel hergestellt wird, wie er von innen aussieht und wie man z.B. einen Sessel neu bezieht: Erst die Stoffstücke vom Rest des Sessels abmachen, eine Schablone von jedem Stoffstück zeichnen, die Schablonen auf den Stoff übertragen, ausschneiden, zusammennähen und wieder am Sessel befestigen.

Danach ging es an den praktischen Teil. Mit Hammer, Zange und anderen speziellen Werkzeugen vorsichtig Stoffstücke abtrennen und Teile mit riesigen Tackern wieder anbringen. Anschließen wurde ein kahles Sofa und eine extra Schaumstoffsäge gezeigt. Dann war die Zeit leider schon vorbei. Ich hätte nie gedacht, dass das Innere eines Sessels so spannend sein kann.

(Text geschrieben von Anne Diepenbrock, 12 Jahre alt)